70 Jahre nach Kriegsende und Befreiung von der Nazi-Diktatur erinnert die Ausstellung im Rathaus Obergünzburg an die Unmenschlichkeit, die den Behinderten zwischen 1939 und 1945 angetan wurde. Allein in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren/Irsee kamen bis 1945 600 Männer, Frauen und Kinder mit Behinderung oder unheilbaren Krankheiten zu Tode. Nach einer Einführung durch den ehemaligen Direktor des BKH Kaufbeuren Dr. Michael von Cranach, erkundeten die Schüler der Klasse 9M und ihr Klassenlehrer Bernhard Meyer die Ausstellung und interessierten sich besonders für die Schicksale der getöteten und in Versuchen gequälten Kinder und Jugendlichen, wie z.B. Ernst Lossa. Danach stand Dr. von Cranach für Fragen der Klasse in einer abschließenden Gesprächsrunde bereitwillig zur Verfügung und gab noch weitere Erklärungen zu den Schicksalen bekannt.
Nachfolgend einige Meinungen der Klasse 9M zum Ausstellungsbesuch am Mittwoch, 29.04.2015, zufällig genau 70 Jahre nach der Befreiung des KZ Dachau.

"Ich fand den Vortrag gestern sehr interessant, aber ich war erschrocken, dass es sowas bei uns gab. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder vorkommen wird und die Menschen daraus lernen."

"Warum tun Menschen etwas, das so grausam ist und empfinden keine Reue. Wie ist es möglich, dass so etwas möglich ist? Der Eindruck war furchterregend."

"Was mich schockiert hat war, dass Behinderte nicht akzeptiert wurden so wie sie sind. Ich fand den Vortrag sehr interessant. Es ist unvorstellbar, dass sowas mal passiert ist."

"Ich fand es sehr schockierend, was die Ärzte in der Heil- und Pflegeanstalt mit ihren Patienten für Versuche gemacht haben."

"Das Töten der vielen behinderten Menschen hat mich ein bisschen schockiert. Warum tötet man sie, wenn sie nichts dafür können?"

"Ich fand die Experimente an Menschen sehr schockierend. Außerdem war die Ausstellung ziemlich interessant und informativ."

"Mich hat es schockiert, dass Menschen so grausam sein können und mit anderen Mitmenschen lebensbedrohliche Versuche machen können, ohne mit der Wimper zu zucken, Behinderte einfach umzubringen oder psychisch Kranke mit Elektroschocks zu behandeln."

"Schlimm zu sehen, wie man früher mit behinderten Menschen umgegangen ist! Früher brachten Ärzte Leute um. Nachdenklich ist es für mich, dass diese grausame Tat in unserer Ungebung passiert ist."

"Warum hat man bei den Leichen die Organe seziert und abgewogen, wie kann man so etwas Grausames machen und das dann wahrscheinlich noch ohne Schuld und Gewissen?! Warum haben die Ärzte so gehandelt. Sie haben doch keine Todesstrafe erwarten müssen?"

"Unglaublich dass Ärzte ihren Patieten so etwas freiwillig antun. Uns Jugendlichen so etwas zu erzählen ist unheimlich wichtig damit Ähnliches nicht nochmal passiert."

"Ich fand es ganz interessant zu erfahren, wie das Leben für Menschen mit Behinderung früher war. Besonders die Geschichte mit dem kleinen Jungen Ernst Lossa."

"Das was wir erfahren haben, fand ich sehr grausam und erschreckend. Meiner Meinung nach sollten alle darüber reden, damit nie wieder so etwas Schlimmes passiert."

"Es war erschreckend, dass, die Ärzte das alles freiwillig gemacht haben und damit so vielen Unschuldigen das Leben genommen haben."

"Die behinderten Menschen in der Anstalt haben nur gelitten. Sie wurden als Versuchskaninchen benutzt und wenn sie an den Folgen gestorben sind, war es allen egal. Die Kinder und Erwachsenen hat man entweder verhungern lassen oder mit einer Giftspritze getötet."

"Ich fand es schockierend, dass die Ärzte ihre behinderten Patienten einfach ermordet haben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Auch fand ich es schlimm, dass man gesunde Kinder durch Experimente / Versuche umgebracht hat."

"Ich fand es schlimm zu sehen, dass sowas hier in unserer Nähe passiert ist und kann nicht verstehen, warum Menschen das getan haben."

"Das war bei uns in der Nähe. Wie konnte so etwas geschehen? Diese Tyrannei! So etwas darf nie wieder passieren!"

"Ich fand es sehr interessant zu erfahren was früher in dem BKH vor sich ging. Die Bilder von den Toten fand ich schrecklich, besonders die Geschichten von den Kindern die dort zu Versuchen eingesetzt wurden."

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